Naturhistorisches Museum Wien
Saal XIX


Die Neugestaltung des Saals durch ARGE A P Z architekturconsult I Atelier Pichelmann I Zone Media verbindet moderne Funktionalität mit der historischen Identität des Hauses. Statt das „Raum-in-Raum“-Konzept der 60er Jahre beizubehalten, wurden im Zuge einer behutsamen Adaptierung verborgene Gestaltungselemente wieder sichtbar gemacht, restauriert und in die neue Raumgestaltung integriert.

Das architektonische Konzept nimmt seinen Ausgangspunkt in einem bewusst zurückhaltenden „leeren Raum“, dessen Wand- und Deckenstuckaturen durch mit teils rekonstruierten Details wiederbelebt wurden und dessen Boden analog zu den umliegenden Sälen ausgeführt ist. Trotz hohen Nutzungsanforderungen gelang es den Architekten sämtliche Elemente der technischen Ausstattung in minimalinvasive Einbauten zu integrieren: Vier freistehende Stelen entlang der Längswände und zwei optisch unabhängige Wandscheiben, die nicht als raumbildende Elemente, sondern als funktionale Träger dienen. Sie vereinen eine Vielzahl von Funktionen wie Belüftung, Beleuchtung, Schallabsorption, Stauraum und mehr.

Eine Reminiszenz an die ursprüngliche verlorengegangene Raumgestaltung, die zugleich das verbindende Element zu den übrigen Sälen des Stockwerks herstellt, wird durch farblich akzentuierte „Schatten“ subtil in den Raum gebracht. So entstehen gestalterische Leerflächen, die – ebenso wie die freien Gemälderahmungen in der Stuckatur des Frieses – auf die abwechslungsreiche Geschichte dieses Raumes hinweisen.


Facts

Auftraggeber

Ort

Planung

Realisierung

Nutzfläche

NHM Wien

Wien

2024

2024

ca. 190m²

Team

Projektleitung

Mitarbeit

Kooperation

Lichtkonsulent

Fotografie

Gustav Pichelmann

Markus Pichler

Georg Böhm
architekturconsult

Klaus Pokorny

LIEB.ICH Productions OG