Nachgeschichte
Mahnmal für die Zwangsarbeiterlager St. Pölten - Viehofen
Wettbewerbsbeitrag
Nachgeschichte implantiert die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus auf behutsame Weise in die gegenwärtige Landschaft. In Form leiser Wirksamkeit, ohne die heutigen Bewohner der Region zu verstören, wird das tragische Schicksal der hier Verfolgten präsent gemacht. Die beiden heute nicht mehr sichtbaren Lagergelände in St. Pölten können symbolisch für den Umgang Österreichs mit der NS-Vergangenheit stehen. Als Metapher bietet sich besonders das Lager ungarischer Juden in St. Polten/Viehofen als Sinnbild für das Verschwinden von Geschichte im Laufe der Jahre. Für Passanten zeugt heute von der Geschichte keine Spur mehr. Der Boden, auf dem einst das Lager der Juden stand, wurde (im Wortsinn) abgetragen und versenkt; er liegt heute mehrere Meter unter der Wasseroberfläche eines Teiches. Als Naherholungsgebiet bietet der Viehofer See zahlreichen Menschen Erholungsraum und stellt damit ein Zentrum des lokalen Lebens dar. Das Memorial soll sich in dieses positiv konnotierte Areal einfügen; es soll als Erinnerungsmal sowohl an die jüdischen Verfolgten wie auch an die Zwangsarbeiter der nahe gelegenen Fabrik erinnern.
Facts
Auslober
Ort
Planung
Team
Projektleitung
Zusammenarbeit mit
Mitarbeit
Kunst i. öffentl. Raum
St. Pölten
2009
Gustav Pichelmann
Niko Wahl
Christian Wittmeier
Mercan Dönmez