Haus B. und B. macht die Außenwelt innerhalb eines Rückzugsorts erlebbar. Es verschließt sich rigoros gegen die Straßenseite und widersteht einer vollkommenen Öffnung zum Wasser - schließlich ist auch der See öffentlicher Raum. Fenster und Möblierung bleiben Passepartouts, die Natur wird dosiert und in ausgewählter Form, etwa distanziert oder fokussiert, in den Innenraum geholt. Das Haus entwickelt sich über drei Ebenen innerhalb eines streng kubischen Volumens. Der geometrischen Form sind verschobene Gesimse entgegengesetzt, deren Licht- und Schattenwirkung ebenso wie die Reflexionen der Wasserfläche eine sich ständig ändernde Fassadenstruktur ergeben.

“Das Einfamilienhaus setzt sich subtil mit dem See und der großartigen Landschaft auseinander. Ohne Öffnung zur direkt anschließenden Straße werden See und Naturraum durch kalkulierte Achsen in die Wohnbereiche integriert. Raffiniert gesetzte Ausblicke bleiben bis in die Tiefe des Hauses erhalten und werden durch unterschiedliche Filter inszeniert. Der Ausblick ist ständig gegeben, gleichzeitig wird durch die differenzierte Möblierung der gewünschte Rückzug ins Private ermöglicht.”

Karl Thalmeier, Initiative Architektur Salzburg

Das Beste Haus | Architekturpreis 2013